Szenische Lesung mit Maria Goldmann & Stefan Nászay
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Eintritt:
Vorverkauf: 20 € / 16 € erm.
Abendkasse: 22 € / 18 € erm.
inkl. Gebühren
Ermäßigten Eintritt gewähren wir Schüler*innen, Teilnehmer*innen an FSJ und BFD, Student*innen bis zum 30. Lebensjahr sowie bei einer Schwerbehinderung ab 70%. Der entsprechende Nachweis ist an der Abendkasse vorzulegen.
Termine
Premiere
Sa. 31.05.25 • 20 Uhr
Fr. 13.06.25 • 20 Uhr
Sa. 21.06.25 • 20 Uhr | Tickets
So. 22.06.25 • 18 Uhr | Tickets
Sa. 28.06.25 • 20 Uhr | Tickets
Konzeption und Regie: Stefan Nászay
Dauer: ca. 80 Minuten, keine Pause
Aufführungsrechte: Mikrotext Verlag
Produktion: Kammertheater "Der Kleine Bühnenboden"
Auf der Suche nach Vergnügen und Liebe – Isi und Wiebke starten ein Experiment: sieben Tage, sieben Dates. Sie swipen, schreiben, treffen sich mit den unterschiedlichsten Menschen und sehen, was passiert. So lautet ihr gemeinsames Vorhaben – ihre Ziele hingegen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Isi hofft, jemanden zu finden, der einfach passt, lautet Wiebkes Credo: „Let’s have fun tonight and get serious tomorrow.“
Die beiden begeben sich auf eine emotionale Reise voller Überraschungen, spannender Erlebnisse und ungewöhnlicher Begegnungen.
Isobel Markus’ Dating-Roman ist reich an absurden Geschichten und außergewöhnlichen Charakteren. Er gewährt Einblicke in die emotionalen Höhen und Tiefen des Datings, in die Suche nach dem Anderen und nach sich selbst. Gleichzeitig enthüllt er alles über Phänomene wie Date-Stalking, Ghosting und Haunting – im Spannungsfeld zwischen digitaler und realer Welt.
Maria Goldmann und Stefan Nászay verleihen diesen Begegnungen auf der Bühne Stimme, Tempo und Haltung – in einer lebendigen szenischen Lesung voller Timing, Witz und Zwischentöne.
Willkommen zu einem Abend über moderne Beziehungen – mit Herz, Humor und Abgründen.
Pressefotos:
Die Presse schreibt:
Westfälische Nachrichten, 01.06.2025
Dating-Roman im Kleinen Bühnenboden
Abenteuer im Online-Dating-Land
Von Wolfgang A. Müller
Auf ihre spezielle Weise interessant sind die Männer, denen Isi und Wiebke, beide um die 40, beim Online-Dating begegnen, allemal. Doch sind sie auch „Matches“, Treffer der Sehnsucht? Der ehemalige Monster-Truck-Fahrer, der Veganer mit Koriander-Neurose oder der Blechdosensammler, dessen raumgreifendes Hobby seinem Beziehungsglück im Wege steht, kommen im Leben der Freundinnen nicht über den Status von Anekdoten hinaus.
Davon gibt es in Isobel Markus' „Dating-Roman“ reichlich, ohne dass die in Berlin ansässige Schriftstellerin und taz-Kolumnistin nur ein Kabinett von über das Internet aufgepickten Sonderlingen aufbietet.
Die Ökonomisierung des Kennenlernens
In einer schwungvollen szenischen Lesung, uraufgeführt im Kleinen Bühnenboden, nehmen Maria Goldmann und Stefan Nászay das Publikum mit auf eine durchaus abenteuerliche Reise – zu den Menschen hinter den Portal-Profilen, dem Spiel von Schein und Sein, Erwartungen, Enttäuschungen und Überraschungen. Gleichzeitig spießt der aus fiktional aufbereiteten, wahren Begebenheiten gewobene Text subtil, informativ und amüsant die Ökonomisierung des Kennenlernens, Rollenbilder und Effizienzdenken auf.
Dating, nur zum Spaß oder mit Aussicht auf echte Liebesbeziehung? So unterschiedlich die Ziele der Protagonistinnen, sind auch ihre Erlebnisse: Wiebke gerät unversehens an einen Fesselungsfetischisten, der zudem Diplomat und – wie sich herausstellt – ziemlich humorlos ist.
Isi erwischt das Gegenteil, einen liebenswerten Chaoten, mit dem sie spontan ans Meer fährt, obwohl sein weißer Lieferwagen sie an Frauenmörder in skandinavischen Krimis erinnert; aber es „funkt“ nicht. Dann taucht der Witwer Bruno auf, ganz analog, vor dem Supermarktregal, und eine geradezu traditionelle, rührende wie irre komische Liebesgeschichte entspinnt sich.
Schauspiel und Romantext wie frisch verliebt verwoben
Nászay (als Wiebkes Stimme und die diversen männlichen Exemplare vorstellend) und Goldmann (vornehmlich als Isi) verleihen dem sprachlich so präzisen wie lebhaftem Text eine zusätzliche, stimmungsvoll spielerische Note, die in den Bann zieht. Mimik, kleine Gesten oder Positionswechsel würzen die flüssig sprudelnde Erzählung.
Nicht nur die extra angereiste Autorin wirkt vergnügt. Hier sind Schauspiel und Romantext eine wahrhaft prickelnde Liaison eingegangen. Und auch das applaudierende Publikum bezeugt: Das ist ein Match!
Die Autorin schreibt:
Theaterpremiere des Dating- Romans ist, wenn man in den eigenen Text so ein- und abtaucht, dass man ihn selbst nochmal komplett neu entdeckt! Danke für diesen megatollen Abend, eure Arbeit und den Witz, eure Interpretation und Initiative zu diesem Stück. - Isobel Markus
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Über die Autorin
Isobel Markus wurde in Celle geboren. Sie studierte Anglistik/Amerikanistik und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Für die Berliner Szenen der taz schreibt sie Miniaturen, ebenso für weitere Rubriken dieser Zeitung.
Ihre Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht, drei davon von Swar Malla für die saudische Zeitschrift Alfaisal ins Arabische übersetzt. In der Lettrétage Berlin veranstaltet sie regelmäßig die Berliner Salonage. Für eine sechsteilige Reihe Berliner Salonage – Frauenart – back, now & then erhielt Markus von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Bereich der spartenoffenen Förderung für Festivals und Reihen eine zweijährige Förderung mit Beginn ab März 2022.[4] Im Sommer 2021 erschien Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben mit Geschichten über Berlin und seine Menschen im Quintus-Verlag als ihr erstes Buch. Im Februar 2022 folgte, ebenfalls bei Quintus, das Romandebüt mit dem Titel Der Satz. Mit Berlin – Szenen einer Stadt folgte 2023, zusammen mit dem Fotografen Florian Schochow, ein Text- und Fotografie-Band, im gleichen Jahr erscheint Neues aus der Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben als Folgeband ihres Erstlingswerkes. Im Juni 2024 erschien Dating-Roman bei Mikrotext, der zweite Roman von Markus.
Markus lebt mit ihren Kindern in Berlin, arbeitet als freie Autorin und wirkt bei Kunst- und Fotografie-Projekten mit.
Eine Produktion des
Kammertheaters Der Kleine Bühnenboden
mit freundlicher Unterstützung des
Kulturamts der Stadt Münster
